Fußball: FKP-Verteidiger Sascha Hammann selbstkritisch vor der Partie gegen Astoria Walldorf – Frankfurt-Sieg drückt Stimmung
Die Fußball-Regionalliga biegt auf die Zielgerade ein, der FK Pirmasens bestreitet heute gegen Astoria Walldorf das vorletzte Heimspiel der Saison. Durch den Ausgang eines Nachholspiels ist das erhoffte Klassenerhaltswunder aber etwas weiter in die Ferne gerückt.
Nachdem beim FKP mit dem Sieg vergangene Woche bei Hessen Kassel nochmal Hoffnung aufkeimte, den Abstieg doch noch zu verhindern, holte der FSV Frankfurt die Pirmasenser mit ihrem Sieg im Nachholspiel unter der Woche beim FC Gießen zurück auf den Boden der Tatsachen. Bei noch drei ausstehenden Spielen hat der FKP fünf Punkte Rückstand ans rettende Ufer.
Rot Weiß Koblenz, der FSV Frankfurt, VfR Aalen und Sonnenhof Großaspach sind noch in Reichweite. Allerdings haben alle bis auf den FSV Frankfurt ein Spiel weniger ausgetragen als der FKP. Es müsste also vieles für den FKP laufen, damit der Abstieg noch verhindert werden kann.
Das sieht auch Linksverteidiger Sascha Hammann so, der den Verein nach der Saison in Richtung SV Rodenbach verlassen wird. „Wir müssten neun Punkte holen aus den letzten drei Spielen, damit es reicht. Wir haben uns die Situation aber natürlich selbst zuzuschreiben“, gibt er sich selbstkritisch. „Es ist nicht unmöglich, aber schon sehr schwer“, weiß der FKP-Spieler. Seine Abschiedssaison hat sich Hammann nach neun Jahren und über 160 Regionalligaspielen für „die Klub“ anders vorgestellt. „Im Moment denke ich von Spiel zu Spiel, diese Gedanken kommen dann vielleicht beim letzten Heimspiel“, sagt Hammann.
Keine schlechten Erinnerungen hat der 29-Jährige an den heutigen Gegner. „Wir haben gegen Walldorf oft gute Spiele gemacht, meistens auch gut ausgesehen und gepunktet.“ Das Spiel in der Vorrunde ging zwar 1:3 verloren, aber von bisher zwölf Duellen hat der FKP fünf gewonnen, zwei Mal gab es ein Remis. Die Mannschaft von Trainer Mathias Born ist ähnlich aufgestellt wie der FKP, auch wenn der Etat um einiges höher liegen dürfte als beim FKP.
Ein besonderes Spiel wird es sicher für FKP-Trainer Kevin Stotz. Er wohnt in Walldorf und auch noch ganz in der Nähe des Dietmar-Hopp-Sportparks, der Heimstätte der Walldorfer. „Ein sehr solider Verein mit gutem Konzept, der auch viel auf die Jugend setzt“, urteilt Stotz.
Der Trainer muss bei der Aufstellung heute erneut improvisieren. Manuel Grünnagel fällt wegen einer Gelbsperre aus. Ebenfalls nicht spielen kann David Becker, der sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Schlecht sieht es auch bei Salif Cissé aus, der unter der Woche noch nicht am Training teilnehmen konnte. Positiver ist der Stand bei Luka Dimitrijevic, er war nach seiner Verletzung erstmals wieder im Training, ob es für einen Einsatz reicht, wird sich kurzfristig entscheiden. Ausfallen wird Arman Ardestani wegen Krankheit.
Durch die Ausfälle wird die Startelf wohl erneut durcheinander gewirbelt. Außenverteidiger dürften erneut Hammann und Julian Kern spielen, wie zuletzt auch in Kassel. Im Mittelfeld sollten Daniel Bohl und Leon Ampadu gesetzt sein. Auf der linken Seite hat in Kassel Luca Eichhorn Eigenwerbung betrieben, für die rechte Seiten kommen Dimitrijevic, Tim Hecker und Philipp Herrmann in Betracht. Interessant wird, ob Dennis Krob von Anfang an ran darf, er saß vergangene Woche zunächst auf der Bank und wurde später für Herrmann eingewechselt.
Der FKP hofft heute auf eine große Kulisse und viel Unterstützung für die Mannschaft, um das scheinbar Unmögliche, den Klassenerhalt, doch noch möglich zu machen. Schüler, Studierende, Auszubildende, Menschen mit Handicap und Frauen haben deshalb freien Eintritt. (flo)