Fußball: Neuer FKP-Trainer Kevin Stotz sieht sein Team gut vorbereitet
Von PZ-Mitarbeiter
Florian Kircher
Die Winterpause ist ab heute endgültig vorbei, wenn der FK Pirmasens in der Fußball-Regionalliga beim TSV Steinbach spielt. Der FKP braucht dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg, während die Steinbacher mit den beiden ehemaligen „Klub“-Spielern Dennis Chessa und Jonas Singer sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Für beide Mannschaften wird es eine Standortbestimmung, denn beide Vereine haben in der Winterpause den Trainer ausgetauscht.
Beim FKP übernahm Kevin Stotz für Patrick Fischer. Stotz musste die Mannschaft erst kennenlernen und hatte neben dem Training dafür in vier Freundschaftsspielen Zeit, sich ein Bild zu machen. Neben der 0:4-Niederlage gegen den luxemburgischen Erstligisten FC Ettelbrück gab es zwei Siege gegen die Verbandsligisten FC Bienwald Kandel (2:0) und SV Morlautern (2:1), sowie einen 4:0-Sieg beim Oberligisten 1. FC Kaiserslautern II. Trotz der positiven Ergebnisse lief noch nicht alles rund in der Vorbereitung, das weiß auch Stotz, der beim FKP zum ersten Mal Cheftrainer ist.
„Das war die Vorbereitung, jetzt merkt man, dass die Spieler fit und spritziger sind, die Belastungssteuerung im Training hat geklappt. Die Spieler sind jetzt alle fokussiert und freuen sich auf das Spiel gegen Steinbach“, sagt Stotz.
Was sich laut seinen Aussagen nicht so einfach gestaltete, war die Videoanalyse des kommenden Gegners. Denn auch bei Steinbach gab es einen Trainerwechsel. Anfang Dezember trennte sich der TSV von Adrian Alipour, für ihn wurde Ersan Parlatan verpflichtet. Parlatan war bis dato Co-Trainer beim türkischen Erstligisten Konyaspor.
Wie unterschiedlich die Voraussetzungen beider Vereine sind, zeigt die Wahl des Trainingslagers. Die Steinbacher reisten für sieben Tage ins türkische Belek, um sich auf die restliche Saison vorzubereiten, während der FKP nur zu den Freundschaftsspielen Pirmasens verließ.
Einen herben Rückschlag musste der TSV Steinbach allerdings hinnehmen, da sich Stürmer Enis Bytyqi in einem Freundschaftsspiel das Kreuzband gerissen hat. Er wird für den Rest der Saison ausfallen.
Beim FKP fallen die beiden langzeitverletzten Kevin Frisorger und Marcel Fritzler auch wegen Kreuzbandrissen weiterhin aus. Von seiner Coronainfektion freitesten konnte sich hingegen Daniel Bohl. Auch Arman Ardestani, der im letzten Testspiel gegen den FCK II fehlte, ist soweit wieder fit. Ob es für beide heute gegen Steinbach zu einem Einsatz reicht, entschied sich aber erst gestern Abend nach dem Training.
Die Entscheidung, wer im Tor spielt, ist unterdessen gefallen. Jan Schulz wird vorerst die Nummer eins im Tor bleiben, „zumindest die ersten Spiele“, kündigte Stotz an. Benjamin Reitz wird als Ersatzmann auf der Bank bleiben. „Benny sieht das realistisch, er war lange verletzt und musste pausieren“, lobt der FKP-Trainer die Einstellung seiner Nummer zwei.
„Wir haben alles unternommen, um uns auf das Spiel vorzubereiten, aber natürlich ist es wegen dem Trainerwechsel in Steinbach jetzt auch eine andere Situation für uns“, sagt Stotz. „Klar ist, dass wir gegen den Aufstiegsaspiranten sicherlich nicht der Favorit sind, trotzdem erwarte ich eine enge Kiste, wir werden alles reinhauen“, kündigt der neue FKP-Trainer an.
Wie die Mannschaft heute genau aussehen wird und welches taktische System er spielen lassen wird, das behielt Stotz gestern noch für sich. „Wir sind da flexibel und können verschiedene Systeme spielen.“
Die Hoffnung, dass der FKP vielleicht doch noch einen Spieler zum Kader dazu holt, der derzeit vertragslos ist, hat sich indes zerschlagen. „Da gibt es seit dieser Saison eine neue Regel, dass man keine vertragslosen Spieler mehr verpflichten kann“, bedauert Stotz.