FKP-Spieler stellen sich den Fragen, der Trainer verkriecht sich
Von Florian Kircher
Respekt vor den FKP-Spielern, die sich seit Wochen nach jeder Niederlage stellen, die Fragen von uns Journalisten beantworten. Egal, wen wir fragen, wir bekommen immer Auskunft. So geht ein anständiges Miteinander. Auch Niederlagen wollen erklärt sein, sie gehören zum Sport dazu. Sich nur nach positiven Ereignissen zu stellen, ist zu einfach.
Eine Ausnahme ist allerdings FKP-Trainer Kevin Stotz. Wie so oft, war er auch gestern nach der Niederlage gegen Hoffenheim der Erste, der in der Kabine verschwand, ohne ein Wort mit der Presse zu wechseln, ohne ein Wort für seine Spieler, die alle noch auf dem Rasen versammelt waren, ohne einen Spielerkreis zu bilden und die Einheit der „Schweinetruppe“ zu beschwören, wie es jahrelang erfolgreich gehandhabt wurde und ohne seine Jungs nach der Niederlage aufzubauen – egal, wie aussichtslos die Situation ist.
Dass auf sein Geheiß hin dann auch noch die Pressekonferenz im Klub-Treff abgesagt wurde, spricht Bände. Dass Stotz die Pressearbeit nur als lästig erachtet, stellen wir in der PZ-Redaktion seit Wochen fest. Telefonisch nicht erreichbar und keine Antworten auf E-Mails – ein normales und professionelles Miteinander sieht anders aus. Zum Trainergeschäft gehört eben nicht nur die Arbeit auf dem Platz, sondern auch den Verein nach außen zu vertreten. Sich nur in seine Trainerkabine zu verkriechen, hilft hier nicht weiter.
Als Angestellter des Vereins muss er sich auch mit der Pressearbeit befassen und diese nicht auf andere Personen übertragen, wie gestern geschehen. Eine E-Mail-Anfrage der PZ gab Stotz gestern an Geschäftsstellenleiter Christoph Radtke. Er wurde gebeten, sich mit der PZ auseinander zu setzen und offene Fragen zum Spiel zu beantworten. Es liegt an der Vereinsspitze, dieses Verhalten zu unterbinden und ihrem Angestellten klar zu machen, was alles zu den Aufgaben eines Trainers gehört.