Fußball: FK Pirmasens muss gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm wieder umbauen
Noch acht Spieltage hat der FK Pirmasens in der Fußball-Regionalliga vor sich, danach geht es, Stand jetzt, eine Etage tiefer in die Oberliga. Der Klassenerhalt wird eine Mammutaufgabe für die Pirmasenser, Punkte müssen schnellstens her. Am besten schon heute gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm. Doch gegen die „Spatzen“ wird es nicht einfach.
Die Schwaben sind punktgleich mit Tabellenführer SV Elversberg, stehen nur wegen der Tordifferenz einen Platz hinter den Saarländern. FKP-Spieler Salif Cissé erinnert sich an das Hinspiel in Ulm: „Die erste Halbzeit von uns war dort richtig gut, die 0:3-Niederlage am Ende fiel etwas zu hoch aus.“ Aufgrund der vergangenen Spiele kennt er die Ulmer Spielidee: „Es ist eine spielerisch starke Truppe, die meist mit einer Raute im Mittelfeld auflaufen.“ Der Pirmasenser Mittelfeldspieler fordert von sich und seinen Mitspielern „100 Prozent geben, und in die Zweikämpfe gehen“. Wichtig sei es, die individuellen Fehler abzustellen. Generell sah er die Leistung in den letzten Wochen gegen die Mannschaften wie Elversberg oder Kickers Offenbach eigentlich ganz gut. „Wir machen uns die Leistung dann nur durch die individuellen Fehler kaputt. Wir müssen es hinbekommen, uns über 90 Minuten zu konzentrieren“, lautet seine Forderung.
Natürlich weiß auch der Dauerbrenner im FKP-Mittelfeld, dass die Chancen auf den Klassenerhalt von Woche zu Woche schwinden. „Nach sieben verlorenen Spielen hat man halt auch wenig, aus dem man Hoffnung schöpfen kann.“ Aufgeben kommt für den Polizeibeamten aber nicht in Frage. „Auch andere Mannschaften gewinnen nicht jedes Spiel. Wenn wir mal drei Spiele gewinnen, sind wir nochmal dran. Abgefunden haben wir uns mit dem Abstieg noch nicht. Und natürlich wäre es uns allen lieber, wenn wir auch in der kommenden Saison wieder Regionalliga spielen“, macht er deutlich.
Dass sich der Verein trotzdem mit dem Abstiegsszenario beschäftigt und in den letzten Wochen einige Verträge, auch für die Oberliga, verlängern konnte, sieht Cissé als gutes Zeichen. „Dass so viele Stammspieler auch für die Oberliga zusagen, ist schon ein gutes Zeichen. Sollten wir wirklich absteigen, spielen wir mit dem Kader sicherlich eine gute Rolle und können direkt wieder angreifen und um den Aufstieg mitspielen.“ Die Motivation, den Abstieg zu verhindern, sei ihm und seinen Mannschaftskameraden noch nicht verloren gegangen. „Trotz der Negativserie gibt jeder Alles“, ist er überzeugt.
Der 27-Jährige hat seinen Vertrag beim FKP selbst in der vergangenen Woche um ein weiteres Jahr verlängert, unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Der beim 1. FC Kaiserslautern und der SV Elversberg ausgebildete Saarländer spielt seit der Saison 2016/2017 auf der Husterhöhe und gehört dort seit Jahren zum Stammpersonal im Mittelfeld. Die Vertragsverlängerung beim FKP fiel ihm sehr leicht, wie er berichtet: „Beim FKP ist es einfach ideal, Beruf und Fußball zu verbinden. Ich möchte schon noch ein bisschen höherklassig spielen. Gerade so Spiele wie letzte Woche bei Kickers Offenbach vor 6 000 Zuschauern will ich noch nicht missen. Aber zuerst konzentriere ich mich auf meinen Beruf, und das geht beim FKP einfach sehr gut“, sagt Cissé.
Der FKP muss heute Abend wieder auf zwei wichtige Spieler verzichten. Daniel Bohl ist nach seiner Roten Karte immer noch gesperrt. Zudem fällt Innenverteidiger Moritz Zimmer wegen der fünften Gelben Karte aus. FKP-Trainer Kevin Stotz muss die Mannschaft also erneut umbauen. Ein Anwärter für die Innenverteidigung dürfte dabei Kapitän David Becker sein, seine Position im Mittelfeld könnte dabei Julian Kern übernehmen. (flo)